BKA durchsucht Hacker-Wohnungen
Das Bundeskriminalamt (BKA) durchsuchte bei einer Großrazzia 46
Hacker-Wohnungen der "Elite Crew" in Deutschland und Österreich und hat
in der Alpenrepublik den Leiter des Forums festgenommen. In Deutschland
wurden bei den Durchuchungen drei Verdächtige festgenommen.
Das BKA hat einen Ring mutmaßlicher Hacker gesprengt und deren Wohungen
durchsucht. An dem Großeinsatz waren 200 Polizisten beteiligt, drei
Verdächtige sind festgenommen worden.
"Elite Crew"
Wie sueddeutsche.de berichtet seien die Beschuldigten zwischen 15 und
26 Jahre alt und sollen Verantwortliche eines Internetportals sein, in
welchem Kontodaten, Kreditkartennummern und Anleitungen zu
Dokumentfälschungen gehandelt werden. Der Leiter des Forums wurde in
Österreich in U-Haft genommen, weil er mit seinem Portal heimlich
100.000 Computer infiziert und für seine Zwecke genutzt haben soll. Bei
dem Beschuldigten wurden zahlreiche Datenträger sichergestellt. Aus
diesen Daten sollen sich weitere Hinweise auf Mittäter ergeben.
Die Mitglieder des Internetforums bezeichnen sich als "Elite Crew". Sie
werden für viele Hacker-Straftaten und Computer-Betrügereien
beschuldigt, erklärte das BKA.
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Underground Community
Nach einjähriger Ermittlung soll das BKA in die "Underground Economy"
(engl. für Untergrundwirtschaft, auch "Schwarzmarkt" genannt)
vorgedungen sein und so die 50 Hacker ausfindig gemacht haben. Laut BKA
agierten die Hacker hochprofessionell im Netz.
"Wir beobachten, dass sich diese Art von Cybercrime-Straftaten zu einem
lukrativen und vermeintlich sicheren Geschäft für Straftäter
entwickeln", warnte BKA-Chef Ziercke. Handel mit vertraulichen Daten
sei auf dem Weg zum best gehendsten Geschäft des 21. Jahrhunderts zu
werden. Der erfolgreiche Zugriff zeige jedoch, dass es letztlich auch
im Internet keine Anonymität gibt.
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