Schock: Die Weltmeisterschaft in
Südafrika findet ohne Michael Ballack statt. Der 33 Jahre alte Kapitän
der deutschen Nationalmannschaft fällt wegen eines Risses des
Innenbandes und eines Teilrisses des vorderen Syndesmosebandes im
Sprunggelenk des rechten Fußes für die WM aus. Dies
teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einer Untersuchung in der
Praxis von DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München mit.
Ballack kann frühestens in acht Wochen wieder mit dem Training beginnen,
dann ist die erste WM auf afrikanischem Boden schon vorbei. Das
lädierte Gelenk wird zunächst für vier Wochen mit einem Gipsverband
komplett ruhig gestellt. Dann muss der 98-malige Nationalspieler für
zwei weitere Wochen einen Spezialschuh tragen. Erst danach kann das
Rehabilitations-Programm beginnen, teilte der DFB weiter mit. Für
Ballack dürfte damit die Hoffnung auf seine letzte Teilnahme an einer WM
geplatzt sein. Für Bundestrainer Joachim Löw und die
Nationalmannschaft ist der Ausfall ein Schock. Der Kapitän galt als
wichtigste Säule im WM-Plan von Löw und sollte das Team in Südafrika zum
vierten WM-Titel führen. 'Man muss immer damit rechnen, dass auch mal
Leistungsträger ausfallen während eines Turniers oder im Vorfeld', hatte
Löw am Sonntag im Trainingslager der DFB-Auswahl in Sizilien gesagt. Da
hatte er noch darauf gehofft, dass die Verletzung nicht so schwer sei.
Löw stufte einen WM-Ausfall Ballacks als 'herben Verlust' ein. Ballack war im englischen Cupfinale, das sein Club FC
Chelsea gegen Absteiger FC Portsmouth 1:0 gewonnen hatte, vom einstigen
Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng 'brutal gefoult' worden, wie Löw
kommentiert hatte. Ballack sprach nach der rüden Attacke sogar vor einem
Vorsatz Boatengs, der im WM-Aufgebot des dritten deutschen
Gruppengegners Ghana steht. 'Das sah schon nach Absicht aus', hatte
Ballack gesagt.
Quelle Sport 1
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